Warum habe ich immer so kalte Hände und was kann ich dagegen machen?
Unsere Hände sind von zig Blutgefäßen durchzogen, die sich bei Kälte verkleinern. Neben den Händen sind auch Füße, Ohren, Nase und das Kinn betroffen. Durch die knappe Durchblutung der Extremitäten kann der Körperkern weiterhin mit ausreichend wärmendem Blut versorgt werden. Hände und Füße kühlen allerdings mit am schnellsten aus.
Obendrein ist die Haut an unseren Händen vorwiegend dünn und besitzt kaum isolierendes Fett. Da unsere Hände außerdem eine relativ große Oberfläche haben, kann hier viel Wärme verloren gehen.
Neben körperlichen Ursachen können auch psychische Probleme hinter den kalten Händen stecken. So ziehen sich bei Stress oder Angst die Gefäße zusammen und unsere Hände frieren.
Die Durchblutung lässt sich auch durch scharfes Essen ankurbeln: Roter Pfeffer, Tabasco, Chili oder Paprika-Pulver bringen das Blut in Wallung.
Um kalten Händen vorzubeugen, sollte man die Blutgefäße trainieren. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem man Wechselduschen durchführt. Ebenso kann kalten Händen auch mit Kreislauftraining vorgebeugt werden, das kurbelt die Durchblutung ebenfalls an. Auch wirkt sich ein Saunabesuch positiv auf die Durchblutung aus. Wichtig ist, für Entspannung im Alltag zu sorgen, denn in Stress-Situationen werden Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet, die für eine Engstellung der Gefäße sorgen können.
Extra-Tipp:
Cayenne-Pfeffer auf die Hände zu streuen, soll auch warm machen. Aber Achtung, dies ist nur mit Bedacht zu benutzen, denn es kann zu Haut-Irritationen führen und ist vor allem im Augen-Bereich gefährlich.
Bei Kälte reißen oft die Fingerkuppen ein, auch wenn man Handschuhe trägt. Was kann man dagegen tun?
Die Hände mit Glyzerin-Seife waschen, Melk-Fett / Eutercreme oder im Fachhandel Hautschutzcreme kaufen und die betroffenen Stellen damit einreiben.
Wie weite ich Handschuhe, die noch zu eng/klein sind?
Die Handschuhe komplett nass machen und anschließend über Flaschen stülpen (Flaschen sollten breiter sein als der Handschuh-Durchmesser) oder einen Gummihandschuh in den nassen Handschuh legen, aufblasen und dann bei Zimmer-Temperatur trocknen lassen. Falls Sie jemanden zur Seite haben der größere Hände als sie hat, kann auch diese Person "als Flaschen aushelfen", um die Handschuhe zu weiten.
Bringen fingerlose Handschuhe bei Kälte etwas?
Der Sinn von fingerlosen Handschuhen liegt nur darin, besseren Halt bei bestimmten Dingen zu haben um nicht abzurutschen oder etwas lange festzuhalten zu können, ohne dass die Hände darunter leiden. Die fingerlosen Handschuhe kann man durchaus auch mit Stulpen vergleichen, bei denen man den Daumen durch ein Loch steckt und auch die Finger etwas bedeckt werden, aber die Fingerspitzen bleiben frei. Das hat eine gewisse wärmende Wirkung, gerade dann, wenn man kurz draußen unterwegs ist. Wird es aber zu kalt, dann kühlen die Finger eben dennoch aus. Als Variante für diejenigen, die sich nicht entscheiden wollen, gibt es Fingerhandschuhe mit umklappbarer Fingerkappe (siehe weiter oben, Punkt "Klappfäustling").
Was passiert wenn man ohne Handschuhe in extrem kalter Umgebung zugange ist?
Ohne die richtigen Handschuhe kann es zu Verletzungen kommen, wenn die Umgebungstemperatur zu stark vom "Ideal" abweicht. Bei Kälte können Erfrierungen auftreten, bei Hitze wiederum Verbrennungen und bei starker Benutzung der Hände können schmerzhafte Blasen oder Schwielen entstehen. Obendrein haben viele Handschuhe eine rutschfeste Beschichtung, die den Gripp verbessert und ein Abrutschen verringert.
Handschuhe "muffeln", was tun?
Gegen unangenehm riechende Handschuhe jeglicher Art hilft ein Stück Kreide. Einfach einige Stunden oder über Nacht in den Handschuh legen. Das Kreidestück ist "saugfähig" und nimmt so den Geruch auf. Der Tipp ist nicht nur für Handschuhe zu gebrauchen sondern hilft auch bei Schuhen, die nass geworden sind und nach dem Trocknen noch etwas riechen.
Welche Handschuhe sind die wärmsten?
Generell kann man davon ausgehen, dass Fäustlinge immer wärmer halten werden als Fingerlinge und dass Daunen-Handschuhe wärmer sind als reine Textil-/Leder-Handschuhe. Es kommt aber auf das Einsatzziel und die körperliche Verfassung/Gesundheit an, ob der Handschuh für den jeweiligen Einsatz-Zweck taugt.
Die seit einigen Jahren immer beliebter werdenden Thinsulate-Modelle sind übr. eine Erfindung von 3M und der Name beschreibt ein wärmedämmendes Vlies aus Kunstfasern.
Für diejenigen, die trotzdem noch an den Händen frieren, gibt es Zubehör um die Handschuhe noch wärmer zu machen: Beheizte Innen-Handschuhe, "Under Armour Gloves" oder Pulswärmer sind eine gute Zusatz-Möglichkeit. Handwärmer dabei zu haben ist nie verkehrt.
Wie wasche oder reinige ich Wildleder-Handschuhe? Eine Pflege-Anleitung:
Bei den meisten Handschuharten wird Handwäsche vorgeschrieben oder empfohlen. Generell gilt: Vorsichtig waschen, dann das Wasser von den Fingerspitzen zum Handgelenk hin ausdrücken (nicht wringen!) und trocknen lassen.
Lederwaschmittel eignen sich im Allgemeinen sehr gut für Rauleder oder Wildleder. Allerdings sollte man genau wissen, um welche Gerbung es sich bei dem zu waschenden Leder handelt. Nicht alle Gerbungen sind "waschfest". Ein Lederwaschmittel-Set sollte immer aus zwei Teilen bestehen: Lederwaschmittel und Lederweichspüler mit Rück-Fettung.
Mit maximal 40 Grad waschen (besser jedoch ist die Handwäsche).
Trocknen des gewaschenen Leders: Die Handschuhe sofort nach dem Waschen leicht dehnen und in Form bringen. Danach flach auf ein Handtuch legen und in einem beheizten Raum lufttrocknen lassen.
Wenn alles trocken ist, in der Hand walken (knuddeln).Durch das Knuddeln stellt sich die Faser wieder auf. Abschließend sollten die Handschuhe noch imprägniert werden.
Achtung:
Nie direkt auf die Heizung bzw. in die Sonne legen und auf keinen Fall im Wäschetrockner trocknen. In jedem Fall sollte aber die Pflegeanleitung des Herstellers beachtet werden.
Was tun bei Schimmel am Handschuh?
Nach dem Waschen empfiehlt es sich, die Handschuhe in Essigessenz 1:1 mit Wasser verdünnt zu tauchen. Eine gute 1/2 Stunde vollsaugen lassen und dann mit Wasser ausspülen. Grund: Man wird die Schimmelsporen auch durch noch so gründliches Waschen nie vollständig los und die Handschuhe würden bald wieder schimmeln. Durch den Essig senkt es den pH-Wert des Leders ab, was die Schimmelsporen gar nicht mögen. Wenn die Handschuhe häufiger nass werden, diese Anwendung ab und zu wiederholen.
Wie werden Handschuhe imprägniert?
Wenn Wassertropfen von der Oberfläche des gereinigten und getrockneten Handschuhs nicht mehr abperlen, wirkt die Imprägnierung nicht mehr. ASMC empfiehlt für Handschuhe und Accessoires die Nachbehandlung mit einem geeigneten Imprägnier-Mittel, das bei ASMC ebenfalls erhältlich ist.