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/ Nina Giebel

ASMC beim Survival-Kurs mit KB Trainings

KB Trainings

Feuerstahl, Rettungsdecke & Co. – Was wirklich beim Überleben hilft


Es ist Sonntagmorgen, die Sonne fällt durch die Baumkronen, als sich eine kleine Gruppe von Mitarbeitenden und Freunden von ASMC in einem Waldstück im Saarland trifft. Eigentlich perfekte Bedingungen für einen Spaziergang. Doch unser Ziel ist ein anderes: lernen, wie man draußen überlebt, wenn es wirklich darauf ankommt.

Dazu besuchen wir einen Survival-Kurs bei KB Trainings. Die Ausbilder Florian und Jan, beide aktive Soldaten mit jahrzehntelanger Erfahrung, führen uns in die Grundlagen des Überlebens ein. 

Im Fokus der Ausbildung steht, welche Ausrüstung man zum Überleben in Notsituationen braucht, wie man sie anwendet, und wie man Hilfsmittel aus der Natur oder sogar Müll nutzen kann, um zu Überleben.

Was ist Survival?

Beim Survival geht es darum, in einer Extremsituation gegen all das anzukämpfen, was das Leben unmittelbar bedrohen kann: Kälte, Nässe, Hunger, Durst, Orientierungslosigkeit, Erschöpfung, Angst. Wer draußen bestehen will – ohne moderne Hilfsmittel, abgeschnitten von der Zivilisation – muss lernen, mit knappen Ressourcen zurechtzukommen, klare Entscheidungen zu treffen und die eigenen Bedürfnisse richtig zu priorisieren. 

Orientieren mit Karte & Kompass

Stell Dir vor, Du bist Überlebender eines Flugzeugabsturzes – irgendwo im Nirgendwo. Oder Dein Fahrzeug hat eine Panne in einem abgelegenen Waldgebiet, weit entfernt von der nächsten Ortschaft. Kein Empfang, kein GPS-Signal, die Akkus von Smartphone und Smartwatch sind leer. Nun kannst Du entweder darauf hoffen, dass jemand vorbeikommt, oder versuchen, Hilfe zu erreichen. Ohne funktionierende Technik ist Orientierung plötzlich gar nicht mehr so einfach.

Marschkompasszahl

Im Kurs lernten wir den Umgang mit Karte und Kompass, was es mit dem UTM-Gitter auf sich hat, das im Militär genutzt wird und wie man mit Hilfe von Marschkompasszahl und der Doppelschrittmethode ans Ziel kommt. 

Dass es auch ganz ohne Kompass geht, bewies Jan. Mithilfe von Stöcken baute er auf dem Waldboden einen Kompass, mit dem man die Himmelsrichtungen bestimmen kann, was aber nur an sonnigen Tagen funktioniert.

Knotenkunde

Knoten sind nicht nur in Survival-Situationen hilfreich – sie sind echte Allrounder für alles, was draußen passiert: beim Aufbau einer Notunterkunft, dem Abspannen eines Tarps, beim Anbringen einer Hängematte oder sogar beim Bau einer improvisierten Trage für den Verwundetentransport.

Im Kurs wurde schnell klar: Es geht nicht darum, Dutzende komplizierte Knoten zu lernen – sondern eine Handvoll nützlicher Knoten für unterschiedliche Verwendungszwecke richtig zu beherrschen. Besonders praktisch sind zum Beispiel Knoten, die sich festziehen, aber mit einem Handgriff wieder lösen lassen. Ideal beim Aufspannen von Tarps oder Planen. Dann gibt es verschiebbare  Knoten, mit denen sich die Seillänge anpassen lässt – sie bleiben bei Zug stabil, lassen sich aber bei Bedarf neu justieren. Solche Knoten sind vor allem dann hilfreich, wenn man etwa Zelte abspannen oder eine Hängematte sicher befestigen will.
Auch Sicherungsknoten wurden gezeigt – wichtig etwa bei provisorischen Tragen oder beim Sichern von Ausrüstung im unwegsamen Gelände. 

So war es in der Praxis: Manche Knoten haben nicht gleich auf Anhieb gesessen. Aber Übung macht bekanntlich den Meister und regelmäßiges üben hilft, damit auch bei erschwerten Bedingungen wie z.B. Kälte die Handgriffe sitzen.

Fallen stellen: Kalorien sichern im Ernstfall 

Eine der eindrücklichsten Lektionen im Kurs war der Bau einfacher Fallen – um in einer echten Notlage das Überleben zu sichern. Denn während Pflanzen, Beeren und Pilze zwar essbar sein können, liefern sie oft nicht genug Energie, um auf Dauer leistungsfähig zu bleiben. Tierisches Eiweiß und Fett hingegen liefern genau die Kalorien, die man zum Überleben braucht – gerade bei Kälte, körperlicher Belastung und Schlafmangel.

Die zuvor erlernte Knotenkunde kam beim Fallenbau direkt zur Anwendung: Schlingen, Auslösemechanismen, Spannungssysteme – all das funktioniert nur, wenn die Knoten halten und schnell gefertigt werden können.

Außerdem hilfreich für den Bau von Fallen ist das richtige Werkzeug: Hier reicht ein Messer mit feststehender Klinge. Noch besser ist eine Handsäge oder eine Axt.

Neben dem technischen Aufbau der Fallen ging es auch darum, Spuren zu erkennen, Laufwege von Tieren zu deuten und Fallen möglichst unauffällig und effektiv zu platzieren.

Wichtig war aber auch der rechtliche Hinweis: Außerhalb echter Notsituationen ist das Aufstellen von Fallen in Deutschland verboten. Die gezeigten Techniken sind ausschließlich für den Notfall gedacht – und genau mit diesem Fokus wurden sie auch vermittelt.

Improvisierte Notunterkunft: Schutz mit einfachen Mitteln

Ein trockener Schlafplatz ist beim Survival essenziell, um Unterkühlung zu vermeiden. Mit einem Tarp, etwas Paracord und zwei Bäumen lässt sich schnell ein einfacher Unterschlupf errichten. Sollte kein Seil zur Verfügung stehen, kann eine PET-Flasche als praktischer Ersatz dienen – im Wald ist oft Müll zu  finden, der genutzt werden kann. Mit einem Messer lässt sich daraus spiralförmig ein etwa fingerbreiter Streifen schneiden. Die dadurch gewonnene „Schnur“ kann als improvisierte Befestigungshilfen genutzt werden.
Alternativ kann ein Regenponcho verwendet werden, der tagsüber vor Regen schützt und nachts als Notunterkunft umfunktioniert wird. Dabei ist es wichtig, die Kapuze gut zu verschließen, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. 

Für die Isolation gegen Bodenkälte eignen sich natürliche Materialien wie Reisig im Nadelwald oder eine dicke Laubschicht im Laubwald. Ein einfaches Bett aus Ästen schützt  zusätzlich vor Feuchtigkeit und Kälte vom Boden.

Was wir gelernt haben: Das Improvisieren mit vorhandenen Mitteln ist ein wesentlicher Aspekt im Survival. Mitgeführte Ausrüstung kann dabei sehr hilfreich sein. Besonders eine Rettungsdecke ist leicht und kompakt und ein wahrer Allrounder: Sie hält warm, reflektiert Körperwärme und kann bei großer Hitze als Sonnenschutz verwendet werden, um Dehydrierung und Sonnenstich zu verhindern. Zusätzlich lässt sich die Rettungsdecke auch zur Wassergewinnung einsetzen, indem sie genutzt wird, um Kondenswasser oder Regen aufzufangen.

Wassergewinnung und -aufbereitung: Überleben beginnt mit Trinken

Ohne Wasser kann der Mensch nur etwa drei Tage überleben – deshalb gehört die Wassergewinnung zu den wichtigsten Survival-Fähigkeiten. Im besten Fall findet man eine Quelle, einen Bach oder ein anderes natürliches Gewässer. Doch selbst klares Wasser  kann Keime enthalten, die lebensbedrohlich werden können. Deshalb gilt: Wasser immer abkochen oder filtern, bevor es getrunken wird.

Ein kompakter Wasserfilter ist unterwegs ein echter Vorteil – aber oft nicht zur Hand. In solchen Fällen heißt es improvisieren. Mit etwas Müll aus dem Wald, zum Beispiel einer PET-Flasche, lässt sich ein einfacher Filter bauen. Mehrere Schichten aus Sand, Steine, Holzkohle oder auch Watte helfen, grobe Verunreinigungen herauszufiltern.  Ein Stück Stoff über der Öffnung kann als zusätzliche Filterstufe dienen. 

Wichtig: Auch nach dem Filtern sollte das Wasser abgekocht werden, um Keime sicher abzutöten. 

Wenn keine Wasserquelle in der Nähe ist, gibt es noch eine andere Möglichkeit: Wassergewinnung durch Kondensation. Ein Müllsack, über einen belaubten Ast gestülpt und gut verschlossen, sammelt durch die Sonneneinstrahlung über mehrere Stunden hinweg Kondenswasser – wenig, aber im Notfall zählt jeder Tropfen. 

Die Rettungsdecke erweist sich als wahrer Allrounder: Sie schützt nicht nur vor Auskühlung und dient bei starker Sonneneinstrahlung als Hitzeschutz, sondern kann zusätzlich zur Wassergewinnung genutzt werden, indem sie Regen oder Kondenswasser sammelt.

Was wir aus dem Kurs mitgenommen haben: Wassergewinnung ist oft aufwändig und braucht Zeit. Wer erst handelt, wenn das Durstgefühl einsetzt, ist bereits dehydriert. Deshalb sollte man sich frühzeitig um die Beschaffung und Aufbereitung von Trinkwasser kümmern. Wasser zu finden und trinkbar zu machen, ist kein Selbstläufer – es braucht Vorbereitung, Wissen und manchmal auch Kreativität.

Feuer machen auch ohne Feuerzeug 

Besonders bei Kälte und Nässe ist Feuer überlebenswichtig: Es wärmt, hilft Dir, Deine Kleidung zu trocknen, Wasser abzukochen und Essen zuzubereiten. Ein kleiner Helfer mit großer Wirkung ist dabei der Feuerstahl. 

Bevor Du das Feuer entfachst, solltest Du alle Materialien griffbereit haben – sonst erlischt es schnell wieder. Als Zunder eignen sich Birkenrinde, Tampons oder Kienspan. Ist die Flamme einmal da, wird sie mit feinen, trockenen Ästen genährt. 

Doch trockenes Holz zu finden, ist je nach Witterung nicht immer einfach. Deshalb lohnt es sich, schon tagsüber geeignete Rinde oder Totholz zu sammeln und trocken zu lagern – zum Beispiel in einem kleinen Beutel oder der Außentasche Deines Rucksacks. So gelingt das Anzünden am Abend deutlich leichter. Auch Harz eignet sich ideal als Anzündhilfe.

Erkenntnisse aus dem Kurs: Feuer machen ganz ohne Feuerzeug ist gar nicht so einfach. Selbst unter idealen Bedingungen gelang es uns nicht sofort, mit dem Feuerstahl ein Feuer zu entzünden. Ohne Feuerstahl wird das Feuer machen dagegen noch viel schwieriger und erfordert viel Übung – etwa mit der Methode des Feuerbohrens.

 

Die Kurse von KB Trainings in Survival/Bushcraft, Selbstverteidigung, Schießausbildung, sowie der Medic Kurs können unter www.kb-trainings.de gebucht werden.

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