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Bikepacking: Freiheit auf zwei Rädern – Minimalistisch reisen und die Natur erleben

Bikepacking: Freiheit auf zwei Rädern – Minimalistisch reisen und die Natur erleben

Dieser Beitrag wurde von ASMC-Ambassador Julz (@julz_journey_) verfasst.

Was ist Bikepacking?

Bikepacking kombiniert sportliche Herausforderung mit minimalistischem Reisen – ideal für alle, die gern aktiv und unabhängig unterwegs sind. Wer gerne draußen unterwegs ist, findet im Bikepacking eine flexible und unkomplizierte Möglichkeit, Natur und Abenteuer zu verbinden.

Die Kombination aus Mobilität, Selbstversorgung und Unabhängigkeit macht diese Art des Reisens besonders reizvoll.

Aber wie startet man am besten mit Bikepacking? Welche Ausrüstung brauchst Du, wie planst Du Deine Route, und was solltest Du unterwegs beachten?

Bikepacking vs. klassisches Radreisen: Was ist der Unterschied?

Während klassische Radreisen oft mit Gepäcktaschen und asphaltierten Radwegen einhergehen, geht Bikepacking noch einen Schritt weiter. Es bedeutet, möglichst leicht unterwegs zu sein und auch abseits befestigter Wege – auf Schotterpisten, Waldwegen oder Singletrails – zu fahren. Statt großer Packtaschen nutzt Du besser leichte, rahmennahe Taschen, die am Fahrrad befestigt werden. So bleibt das Rad wendig und geländetauglich, selbst auf anspruchsvolleren Strecken.

 

 

Taschen und Setup: Was Du wirklich brauchst

Das Herzstück jeder Bikepacking-Tour ist ein gut durchdachtes Setup. Hier zählt jedes Gramm. Die Ausrüstung wird meist auf drei Hauptbereiche verteilt:

  • Rahmentasche: Für schwere und kompakte Gegenstände wie Werkzeug, Ersatzteile oder Lebensmittel.
  • Satteltasche: Ideal für Kleidung oder einen Schlafsack.
  • Lenkertasche: Für Zelt, Isomatte oder leichte, sperrige Dinge.

Zusätzlich kannst Du kleine Taschen am Oberrohr oder an der Gabel anbringen. Wichtig: Achte auf das Gesamtgewicht und eine gleichmäßige Verteilung, um das Fahrverhalten stabil zu halten.

Tipp für unterwegs: Ultraleicht packen mit Köpfchen

Nimm nur mit, was Du wirklich brauchst. Kleidung aus Merinowolle eignet sich z.B. hervorragend, da sie temperaturregulierend wirkt und nicht so schnell Gerüche annimmt. Auch multifunktionale Gegenstände wie ein Tuch, das als Schal, Handtuch oder Topflappen dient sparen Platz und Gewicht.

Route und Navigation: Planung ist alles

Ein guter Bikepacking-Trip beginnt mit einer durchdachten Routenplanung. Überlege Dir vorab, wie viele Kilometer Du pro Tag realistisch fahren kannst – vor allem in unbekanntem Gelände oder bei vielen Höhenmetern. Plattformen wie Komoot oder Ride with GPS helfen Dir bei der Streckenplanung und zeigen Dir auch unbefestigte Wege und Bikepacking-geeignete Trails.

Denk auch an die Versorgung: Wo kannst Du Wasser auffüllen? Gibt es Einkaufsmöglichkeiten oder Übernachtungsplätze? Besonders auf abgelegenen Strecken ist es wichtig, im Voraus zu wissen, wann Du das nächste Mal Deine Vorräte auffüllen kannst.

Schlafen unter freiem Himmel: Minimalistisch campen

Der Reiz am Bikepacking liegt auch darin, mitten in der Natur zu übernachten – sei es mit Biwaksack, Tarp oder leichtem Zelt. In vielen Ländern ist das Wildcampen allerdings eingeschränkt oder verboten. Achte daher unbedingt auf die örtlichen Regelungen. In Deutschland kannst Du beispielsweise auf sogenannten Trekkingplätzen legal in der Natur übernachten – oft sogar mit Lagerfeuerstelle.

 

 

Tipp für draußen: DIY-Kocher aus der Dose

Wenn Du keinen Gaskocher mitnehmen möchtest, kannst Du Dir aus einer alten Getränkedose einen einfachen Spirituskocher basteln. Damit kannst Du Wasser erhitzen, Suppe kochen oder Dir morgens einen Kaffee zubereiten – ganz ohne zusätzliches Gewicht durch schwere Kochausrüstung.

Verpflegung auf dem Rad: Energie für unterwegs

Beim Bikepacking verbrauchst Du viele Kalorien – also ist eine gute Versorgung essenziell. Setze auf energiereiche, leicht transportierbare Lebensmittel wie Nüsse, Trockenfrüchte, Haferflocken oder Instantnudeln. Auch Energieriegel und Fruchtpürees in Quetschbeuteln sind unterwegs praktisch.

Wenn Du unterwegs frische Zutaten findest – zum Beispiel essbare Wildpflanzen oder Beeren – kannst Du Deine Mahlzeiten aufpeppen. Ein kleiner Wasserfilter im Gepäck sorgt dafür, dass Du aus Flüssen oder Seen trinken kannst, ohne Dich zu sorgen.

Survival-Rezept: Porridge Deluxe aus dem Kochbecher

Für ein schnelles Frühstück brauchst Du nur:

  • 5 EL Haferflocken
  • 1 Handvoll Trockenfrüchte oder Beeren
  • 1 Prise Salz
  • Optional: etwas Zimt, Nüsse oder Samen
  • Wasser (je nach gewünschter Konsistenz)

Einfach alles in einem kleinen Topf oder Kocher erhitzen, kurz quellen lassen und genießen. Dieses Porridge gibt Dir langanhaltende Energie für den Tag – ganz ohne viel Aufwand.

Fazit: Bikepacking ist Freiheit auf zwei Rädern

Egal, ob Du ein Wochenende in den heimischen Wäldern verbringst oder monatelang durch ferne Länder fährst – Bikepacking bietet Dir eine intensive Naturerfahrung, körperliche Herausforderung und das Gefühl, unabhängig zu sein. Mit der richtigen Vorbereitung, minimaler Ausrüstung und einem guten Gespür für die Natur kannst Du unvergessliche Abenteuer erleben – und dabei jeden Tag neu entscheiden, wohin Dich der Weg führt. 

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